Lässt sich ausschließlich mit Textdateien ein Netzwerk aus Microblogs aufbauen? Keine aufgeblähte Webanwendung, keine komplizierten Desktop-Clients, nur eine einfache Textdatei, die sich mit jedem Browser, jedem 0815-Texteditor lesen lässt?
Den Artikel TWTXT: Microblogging für Hacker lesen
Gerade bei den Recherchen zu einem Projekt gefunden: AnsiWeather, eine Wetteranzeige für die Shell.
Dieses Script zeigt kompakt die aktuellen Wetterbedingungen für einen Ort im Terminal an, dabei werden ANSI-Farben und Unicode-Symbole unterstützt. Die Daten werden über die OpenWeatherMap-API abgerufen. Alle Optionen (Ort, Einheiten, Sonnenauf- und Untergang etc) werden dem Script per Parameter beim Aufruf übergeben oder können auch über die Datei .ansiweatherrc im Home-Verzeichnis des Benutzers angepasst werden. Die Auswahl des Ortes ist im Gegensatz zu anderen Wetter-API's vergleichsweise einfach und besteht lediglich aus den Werten "Ortsname,CC", wobei CC für einen Ländercode steht. Für Deutschland könnte eine solche Ortsangabe also "Berlin,DE" lauten.
Das Umleiten in eine Textdatei, wie es für mein Projekt beabsichtigt war, ist in der Standard-Konfiguration zwar generell möglich, sorgt aber für unschönen Zeichensalat im Text, der durch die Unicode-Symbole in der Ausgabe zu erklären sein dürfte. Eine Anpassung des Scripts ist also ratsam.
Wie kommt man eigentlich auf die blöde Idee, ein für DVD's und USB-Sticks bestimmtes Installations-Image mittels dd auf eine lokale Festplatte zu schreiben?
Das überlasse ich mal der Fantasie jedes einzelnen Lesers. Ich hatte es jedenfalls mit einer solchen Festplatte zu tun, die mit einem ISO-Image überschrieben wurde. Für die eigentliche Debian-Installation stellte dies kein größeres Problem dar - bis auf den letzten Installationsschritt, die Einrichtung des Grub-Bootloaders. Dieser Schritt schlug fehl, weil Grub der festen Überzeugung war, beim Zielmedium handele es sich um ein ISO-9660-Dateisystem, also eine CD oder DVD. Erneutes Anlegen der Partitionstabelle hatte darauf keinerlei Auswirkung. Seltsamerweise ließ sich die Installation dennoch abschließen, indem statt Grub der alternativ angebotene Bootloader Lilo gewählt wurde.
Um später dennoch Grub nachzuinstallieren, hilft dann nur noch das Löschen des kompletten Bootsektors. Dazu sollte man sich zunächst die Struktur der Partitionen einmal anschauen:
# fdisk -l /dev/sda
Disk /dev/sda: 250.1 GB, 250059350016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 30401 cylinders, total 488397168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x000e2a99
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 * 2048 484243455 242120704 83 Linux
/dev/sda2 484245502 488396799 2075649 5 Extended
/dev/sda5 484245504 488396799 2075648 82 Linux swap / Solaris
Die erste Partition beginnt also bei Sektor 2048. Folgender Befehl überschreibt die ersten 2047 Sektoren mit Nullen:
# dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=512 seek=1 count=2047
Und schon lässt sich Grub wieder fehlerfrei installieren.
Windows-Zeilenumbrüche in Unix-Shellscripts führen ziemlich sicher zu Fehlfunktionen. Ehrlich. Sie treiben nur jene Admins in den Wahnsinn, die eine halbe Stunde verzweifelt versuchen, einen angeblichen Syntaxfehler in Scripts anderer Leute zu finden, bevor sie den eigentlichen Fehler aufdecken!
Hausaufgabe: Wenn schon unter Windows gearbeitet wird, installiere man sich doch bitte einen halbwegs brauchbaren Quellcode-Editor. Das wäre so ziemlich alles außer Notepad.exe.
Der Dienst SndUp erlaubt es, Audiodateien über ein sehr einfaches Web-Interface hochzuladen, um sie in sozialen Netzwerken oder überall dort zu verbreiten, wo das temporäre Hochladen von Audiodateien gar nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Neben dem Web-Interface sind jedoch auch Desktop-Anwendungen für die verschiedensten Betriebssysteme geplant. Schon jetzt bietet SndUp auch eine API an, um Dateien aus eigenen Desktop- oder Web-Anwendungen heraus hochzuladen.
Für Windows-Anwender hat der Sprachausgaben-basierte Twitter-Client The Qube eine direkte SndUp-Anbindung integriert, was neben dem Hochladen von Audiodateien auch das direkte Abspielen im Client erlaubt, ohne die Dateien vorher herunterladen zu müssen. Neben SndUp unterstützt die Abspielfunktion auch alle weiteren direkten Audiolinks, sofern die Tweets mit dem Hashtag #Audio versehen sind.
Für Freunde der Linux-Kommandozeile erschien kürzlich das in Bash geschriebene Script SndUp Linux, welches ohne jegliche Optionen einen simplen Dialog anbietet, um eine Datei zu SndUp hochzuladen. Alternativ kann einfach ein Dateipfad an das Script übergeben werden, was sich damit auch zur Einbindung in automatisierte Prozesse eignen dürfte. Nach dem Hochladen wird, ähnlich wie bei The Qube, der Link zur Audiodatei angezeigt und kann bequem weiterverarbeitet werden.
Natürlich kann SndUp kaum mit den großen Audiodiensten wie zum Beispiel Audioboo oder Soundcloud mithalten, die dem Nutzer jeden noch so kleinen Komfort beim Veröffentlichen bieten. Doch gerade für Situationen, in denen man nicht ein umfangreiches Formular ausfüllen oder etliche Knöpfe bedienen möchte, ist SndUp eine durchaus gelungene Alternative.