Auf der Entwickler-Plattform GitHub findet sich längst nicht nur Software-Quellcode, sondern auch jede Menge Dokumentationsmaterial. Dies beschränkt sich jedoch nicht nur auf projektbegleitende Dokumentationen. Manche Projekte haben sich darauf spezialisiert, Entwicklern und Nutzern im manchmal unübersichtlichen Software-Dschungel eine helfende Hand zu reichen. Eine beliebte Anlaufstelle, um sich auf GitHub zurechtzufinden, sind dabei die sogenannten Awesome-Listen. Hierbei handelt es sich um Dokumentationsprojekte, die, im Gegensatz zu GitHubs automatisierter Explore-Funktion, von Hand zusammengestellte Listen mit Software, Webdiensten oder sonstigen, je nach Themengebiet passenden Dingen anbieten. Ein weithin bekanntes Beispiel ist die populäre Awesome-Selfhosted-Liste, die Software und Webdienste zusammenstellt, mit denen man sich von proprietären Anbietern lossagen kann, und stattdessen eigene Ressourcen hierfür nutzt. Auch ich pflege eine solche Liste. Awesome-Android-Accessibility richtet sich speziell an deutschsprachige blinde Android-Nutzer, und sammelt Apps, die sich durch eine gute Zugänglichkeit (Barrierefreiheit) auszeichnen.
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Das zur Erstellung kleiner Webseiten geeignete Markdown-Content-Management-System Datenstrom Yellow erhielt mit Version 0.8.2 ein großes Update. Eine in Teilen umgestaltete Entwickler-API, noch flexiblere Markdown-Unterstützung sowie eine vereinfachte Verzeichnisstruktur sind die Höhepunkte einer vergleichsweise langen Änderungsliste.
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Seit ich mit dem quelloffenen Content-Management-System Datenstrom Yellow zur Gestaltung einiger Websites arbeite, sind auf meinem GitHub-Profil auch diverse Plugins hierfür entstanden. Mit der Zeit wurde es aber etwas lästig, das gute Dutzend Plugins zu verwalten, da jedes von ihnen sein eigenes Git-Repository hatte. Besonders bei Änderungen in der Yellow-API, die in allen Plugins übernommen werden mussten, endete das jedes Mal in einer heillosen Klickerei durch den GitHub-Client, den ich sonst ja tatsächlich der Kommandozeile vorziehe.
Meine Yellow-Plugins wurden nun in ein gemeinsames GitHub-Repository überführt. Es orientiert sich am offiziellen Plugin-Repository, was das Auffinden einzelner Plugins vereinfachen sollte. Für bestehende Installationen ändert sich nichts. Viele meiner Plugins sind weiterhin über das Software-Update verfügbar, und können des Weiteren als Website-Feature per Kommandozeile installiert werden. Issues und Pullrequests sind für Verbesserungsvorschläge und Bugreports natürlich wie gewohnt freigeschaltet.
Md statt txt als Dateierweiterung für Inhalte, dies ist die augenscheinlichste Neuerung der aktuellen Version 0.7.9 des Markdown-CMS Datenstrom Yellow, mit dem sich auf einfache Weise kleine Websites gestalten lassen. Wie immer gab es auch wieder Optimierungen und in den Versionen zuvor einige Features, die für Kommandozeilen-Nutzer interessant sein dürften.
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Standalone-Audio-Encoder und -Decoder werden, sofern sie nicht in Allround-Softwarelösungen als Programmbibliothek eingebunden sind, in der Regel als Kommandozeilen-Tool ausgeliefert. Dies erlaubt nicht nur eine einfache Portierung für die verschiedensten Betriebssysteme, auch ist die Syntax beim Aufruf des Kodierers auf allen Plattformen weitgehend gleich. Wer sich nicht mit den Parametern jedes einzelnen Codecs herumschlagen möchte, findet für die gängigen Desktops diverse Oberflächen, um diese Dateiverarbeitungsvorgänge zu vereinfachen. Ein übersichtliches und zugleich sehr mächtiges Windows-GUI für nahezu alle Kommandozeilen-Codecs ist BatchEncoder. Dabei werden nicht nur die gängigen Codecs wie MP3, AAC, OGG oder FLAC unterstützt, sondern auch viele eher exotischere Kodierer, darunter Monkey's Audio, Musepack, OptimFROG Lossless Audio, TTA und WavPack. Ein klassisches Encoding von Wave in komprimierte Formate oder Umwandeln aller Formate nach Wave wird dabei ebenso unterstützt wie das Transcoding zwischen verschiedenen verlustbehafteten und verlustfreien Audio-Codecs. Das Tool installiert die unterstützten Codecs jedoch nur dann, wenn sie auch tatsächlich benötigt werden, was die Größe der Grundinstallation sehr gering hält.
Kern des BatchEncoders ist ein umfangreicher Satz an XML-basierten Voreinstellungen und unter der Haube arbeitenden Powershell-Scripts, welche es Einsteigern sehr einfach machen das Tool zu verwenden. Die Voreinstellungen enthalten dabei nicht nur die eigentlichen Codec-Parameter, sondern auch die Download-Links für jeden Codec. Wird ein Konvertierungsvorgang zum ersten Mal gestartet, lädt ein Script im Hintergrund zunächst den Kodierer herunter, bevor dann die eigentliche Umwandlung stattfindet. Eine Formatumwandlung ist sehr einfach: Dateien oder Ordner im Edit-Menü hinzufügen, Format und Preset wählen, mit Klick auf "Convert" den Vorgang starten. Standardmäßig werden die fertigen Dateien im selben Verzeichnis wie die Quelldatei abgelegt, dies lässt sich jedoch unter "Output path" konfigurieren. Wem die in den Voreinstellungen angebotenen Parameter nicht reichen, kann sie im Options-Menü nicht nur bearbeiten, sondern auch neue Formate und Presets erstellen. Der Vielfalt sind keinerlei Grenzen gesetzt, sodass praktisch sämtliche Kommandozeilen-Parameter der jeweiligen Kodierer zur Verfügung stehen, und auch das Einbinden bisher unbekannter Kodierer möglich ist.
BatchEncoder basiert auf dem als eher veraltet zu betrachtenden GUI-Toolkit MFC und ist dank seiner nativen Windows-Oberfläche hervorragend auch mit Bildschirmlesern zu nutzen. An einer Implementierung der Oberfläche in wxWidgets wird derzeit gearbeitet. Quellcode, Downloads und ein Wiki sind auf der Projekt-Webseite bei GitHub abrufbar.