Trout, ein schlanker Audioplayer für Windows

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Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : Audio, Freeware, Windows

Ich entdecke doch tatsächlich immer noch Neues in der Welt der Audioplayer. Trout ist ein schlanker, aber erstaunlich konfigurierbarer Player, der sich auf das Abspielen von Audiodateien, CD's sowie Internetstreams beschränkt. Dabei bedient sich die Freeware der BASS-Bibliotheken, welche eine große Bandbreite von Audioformaten unterstützen.
Trout ist sehr einfach aufgebaut und kommt im Stil einer klassischen Windows-Anwendung ohne viel Schnickschnack daher. Die Dateien werden in einer Playlisten-Ansicht dargestellt, die Konfiguration des Players geschieht über die Menüleiste und einigen Buttons zur Steuerung der Wiedergabe, eine Statuszeile gibt Auskunft über Titel- und Playlistlänge sowie die Prozessorauslastung. Die Einstellungsmöglichkeiten des auf den ersten Blick so unscheinbaren Players haben es durchaus in sich: Vom simplen Bearbeiten der Playlist bis zum Anpassen zahlreicher Hotkeys zur Steuerung per Tastatur, Maus oder Multimediatasten hat der Entwickler an Vieles gedacht. Es gibt sogar einige Extras wie etwa das Vorlesen der Songtitel mittels Sprachausgabe oder die Speicherung der letzten Wiedergabeposition in einer Playlist, was für die Wiedergabe von Hörbüchern interessant sein dürfte. Einzig die Auswahl einer bestimmten Wiedergabe-Soundkarte ist leider nicht möglich, man muss sich mit der Standard-Soundkarte des Systems begnügen.

Die meisten Kontrollen des Players sind für Screen-Reader-Nutzer gut zugänglich. Lediglich die Buttons der Abspielleiste sind etwas verwirrend beschriftet, was deren Funktion nicht gleich erkennen lässt. Während der Wiedergabe sollte man in seinem Screen-Reader die Ansage bzw. akustische Wiedergabe der Fortschrittsanzeige deaktivieren, da sich sonst eine Art Wiedergabepegel unangenehm bemerkbar machen dürfte. Oder man minimiert ganz einfach das Programmfenster und steuert den Player über Hotkeys, die sich zum Glück auch systemweit konfigurieren lassen.

Homepage mit weiteren Infos und Downloads: http://skwire.dcmembers.com/fp/?page=trout<
(Dank an Raschix!)

TeamTalk 4.6 freigegeben

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Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : TeamTalk, VoIP, Freeware

Für die Sprachkonferenz-Software TeamTalk erschien heute Version 4.6. Neben einigen, teils sicherheitsrelevanten Fehlerkorrekturen bringt diese Version nur eine neue Funktion mit sich. Ab sofort ist es möglich, entfernte Bildschirme via Desktop-Sharing nicht nur als Video zu übertragen, sondern auch per Maus und Tastatur fernzusteuern. Eine ähnliche Funktion also, wie sie auch von TeamViewer angeboten wird. Client- und Serverversionen für alle Betriebssysteme (Windows, Linux, Raspbian und Mac) können wie üblich auf der Projektwebseite heruntergeladen werden.

Version 4.6 wird vermutlich die letzte Version der 4.x-Reihe sein. Version 5 befindet sich bereits in der Entwicklung und wird endlich den schon in anderer VoIP-Software enthaltenen, offenen Opus-Codec mit sich bringen. Des Weiteren basiert TeamTalk 5 auf einer neueren Version des Qt-Frameworks, was vor allem den Windows-Client für Screen-Reader noch zugänlicher macht und die parallele Weiterentwicklung des Classic-Clients eventuell unnötig werden lässt. Eine erste Alpha-Version, die ich testen durfte, sieht jedenfalls vielversprechend aus.

Tipp: CCleaner ohne Google-Toolbar installieren

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Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : Freeware, Windows

CCleaner hat sich mittlerweile zu einem sehr beliebten Reinigungswerkzeug für Windows- und Mac-Systeme entwickelt. Allerdings hat die Software einen Schönheitsfehler, denn während der Installation wird nach dem Zufallsprinzip die Installation von Google-Produkten angeboten. Dies wäre bei einem kostenlosen Produkt noch zu verschmerzen, wenn sich die Adware problemlos abschalten ließe. Jedoch ist die Checkbox, mit der man die Toolbar bzw. Google Chrome abwählen kann, nicht mit der Tab-Taste im Installer anwählbar und scheint manchmal sogar völlig auf dem Bildschirm unsichtbar zu sein. In diesem Fall sind Screen-Reader-Nutzer sogar im Vorteil, da sie meistens die Checkbox über die Maussteuerung per Tastatur erreichen können. Doch der erste Schritt nach der CCleaner-Installation besteht oft genug darin, die nervigen Mitbringsel wieder von der Festplatte zu putzen. Mag es sich bei CCleaner in der Standardversion auch um ein kostenloses Produkt handeln: eine solche Nötigung der Nutzer ist inakzeptabel.

Etwas versteckt findet sich auf der Produktseite jedoch eine weitere Download-Möglichkeit für CCleaner:
http://www.piriform.com/ccleaner/builds
Auf dieser Seite lässt sich das Programm als portabel nutzbares Zip-Archiv herunterladen, das einfach nur entpackt werden muss. Außerdem findet sich hier ein als "Slim" bezeichneter Installer, welcher ohne Google-Adware ausgeliefert wird, sich ansonsten aber nicht vom normalen Installer unterscheidet. Angeboten wird auf diese Weise nur die Windows-Version. Macintosh-Nutzer werden offenbar nicht mit Google-Software belästigt, ein kurzer Blick in das Installationspaket brachte keine zusätzlichen Komponenten zu Tage. Nachprüfen kann ich es an dieser Stelle jedoch nicht, da mir kein Mac zur Verfügung steht.

TeamTalk 4.5.1 als portable Version erschienen

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Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : A11Y, TeamTalk, Freeware, Windows

Für die Server/Client-basierte Sprachkonferenz-Software TeamTalk gibt es ab sofort eine offizielle portable Version. Schon zuvor war es allerdings möglich, den Client durch einfaches Kopieren der benötigten Dateien auch außerhalb des Installationsverzeichnisses zu betreiben.
Bei der nun erschienenen portablen Version handelt es sich um den für Screen-Reader-Nutzer geeigneten Classic-Client für Windows in der 32-Bit-Version, die auf dem QT-Framework basierende Version ist im Archiv hingegen nicht enthalten. Der Client wurde extra für diesen Zweck sogar überarbeitet und trägt im Gegensatz zur aktuellen Installationsversion die Versionsnummer 4.5.1. Funktionale Änderungen gibt es nicht, es wurden lediglich die schon länger auftretenden Anzeigefehler in Verbindung mit Sprachdateien korrigiert. Neben dem Client enthält das Archiv Anpassungen für die Screen-Reader NVDA, Jaws und Window Eyes.
Zu beachten ist jedoch, dass es sich bei dieser TeamTalk-Version nicht wirklich um eine portable Version handelt, da einige Einstellungen die zu verwendende Soundkarte betreffend noch immer für jedes System individuell gesetzt werden müssen.

Download: TeamTalk4Classic_Portable.zip (3 MB)

Boom Audio Player: Foobar 2000 für die Hosentasche

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Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : Audio, Freeware

Schon seit geraumer Zeit arbeite ich mit dem ausschließlich auf Audioformate spezialisierten Player Foobar 2000, über den es sicher noch den ein oder anderen Artikel geben wird.
Peter Pawlowski, Programmierer dieses Players, hat auf seiner privaten Homepage bereits 2011 einen winzigen Abkömmling unter dem Namen "Boom" zur Verfügung gestellt. Hierbei handelt es sich um einen sehr einfach aufgebauten Audioplayer, der Teile der Foobar-2000-Codebasis enthält. "Boom" ist vor allem für jene Nutzer gedacht, denen Foobar 2000 zu kompliziert ist oder die einen einfachen Audioplayer ohne viel Schnickschnack suchen, der sich auf Wunsch auch auf einem USB-Stick mitnehmen lässt. "Boom" besteht nur aus einer einzigen Datei und muss nicht installiert werden.

Die Funktionen des Programms sind sehr überschaubar. Statt wie bei Foobar 2000 üblich die Dateien über einen Öffnen-Dialog auszuwählen, stellt "Boom" eine ordnerbasierte Navigation zur Verfügung, d. h., die Auswahl der Dateien erfolgt in einer Explorer-ähnlichen Ansicht innerhalb des Programms. Auf eine Medienbibliothek und die Anzeige von ID3-Tags wird dabei vollständig verzichtet. Standardmäßig wird der Ordner "Eigene Musik" eingelesen, es kann aber über den Punkt "Mein Computer" jeder andere Ordner ausgewählt bzw. über die Programmeinstellungen als Standard-Suchordner festgelegt werden.
Die Programmeinstellungen sind über den Schalter "Menü" zu erreichen und enthalten neben der Ordnerauswahl nur noch Einstellungen für die Wiedergabe. Neben der Wiedergabesteuerung enthält das Programmmenü noch eine Theme-Auswahl, die mit wenigen Farbvarianten ebenso übersichtlich gehalten ist.
Abspielen kann "Boom" ebenso wie Foobar 2000 nur Audioformate. Hierbei greift das Programm ausschließlich auf integrierte und im System installierte Audiocodecs zurück und kann nicht durch Plugins erweitert werden. Audio-CDs und Internet-Streams werden nicht unterstützt, hierzu bedarf es der Funktionsvielfalt des großen Bruders.
Eines hat "Boom" jedoch Foobar 2000 voraus, denn das Programm ist mehrsprachig.

Grundsätzlich scheint "Boom" für Screen-Reader zugänglich zu sein, eine Navigation innerhalb der Ordnerstruktur war mir bei einem Test mit NVDA jedoch nur schwer möglich. Außerdem ließ sich die Lautstärkeregelung nur blind bedienen, es gab keine Rückmeldung über die Position des Reglers.

Download und weitere Infos: http://perkele.cc/software/boom

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