Die unvermeidliche DSGVO macht auch vor Datenstrom Yellow keinen Halt. Auf einige neue Features darf man sich in der am Wochenende freigegebenen Version trotzdem freuen.
Den Artikel Datenstrom Yellow 0.7.4 mit mehr Datenschutz und Sicherheit lesen
So interessant und vielfältig die Landschaft der dezentralen sozialen Netze auch ist, so schwer kann unter Umständen ein Wechsel von Mainstream-Netzwerken ins sogenannte Fediverse sein. Es sind aber nicht nur die Freunde und Follower, die in alternativen Netzwerken schwer wiederzufinden sind. Allein das Posten von Inhalten erfordert hier und da etwas Handarbeit, wie sich am Beispiel der eigenen Blogposts zeigt.
Den Artikel Das Fediverse: Noch etwas steinig, aber lohnenswert lesen
Angeregt durch meinen letzten Artikel, und weil Dotclear an einigen Ecken schon länger etwas Probleme verursachte, habe ich diesem Projekt mal eine andere Blogsoftware spendiert. Ja, PluXml hat es mir dann doch irgendwie angetan. Auch wenn die verfügbaren Informationen zur Software größtenteils in Französisch verfasst sind, habe ich am Ende relativ leicht alle benötigten Plugins gefunden und Theme-Modifizierungen vornehmen können. Einziger Haken war das Übertragen der Daten aus Dotclear. Hierfür gab es mal ein Plugin, welches mit der aktuellen PluXml-Version jedoch nicht mehr funktioniert. Also habe ich einfach die HTML-Quelltexte händisch übertragen, was zum Glück weniger Arbeit verursachte als gedacht, da sie noch lokal auf meiner Festplatte vorlagen. Lediglich die Kommentare habe ich mir erspart, außerdem einige wenige Artikel, die absolut nicht mehr aktuell sind oder einer Überarbeitung bedürfen.
Derzeit versuche ich noch, die alten Feed-Adressen auf das neue Format umzubiegen, was per 301-Redirect leider irgendwie nicht so recht klappen will. Am besten wird es daher sein, dass ihr die neuen Adressen manuell ändert. Die Hauptfeeds für Artikel und Kommentare finden sich in der letzten Zeile des Footers, die Feeds für individuelle Tags und Beitragskommentare jeweils am Ende einer Auflistung. Die Artikel im OSBN sollten bereits wieder funktionieren. Sollten sonst irgendwo noch Fehler auftauchen, lasst es mich ruhig wissen. Gerade designtechnisch entgeht mir hin und wieder etwas.
Ich hoffe, dass mich diese Arbeit nicht in ein paar Jahren wieder ereilt, wenn das nächste Blogprojekt seine Entwickler verliert. Aber im Vergleich zu Dotclear ist PluXml weit weniger komplex gestaltet, und sollte daher auch mit einem kleinen Entwicklerteam sehr gut funktionieren. Die Umstellung hat mir aber auch sehr viel Freude gemacht, allein schon um meine Artikel der letzten 4 Jahre noch mal querzulesen. Wenn man bedenkt, wie unmotiviert ich dieses Blog angefangen habe (Lust darauf war zwar vorhanden, aber es fing halt als Testballon an), hat sich meine Nerd-Ecke doch recht gut entwickelt. Ich bin nicht der aktivste Blogger, aber ich tue es immer noch gerne.
Gestern wurde Version 2.12 der Blogging-Engine Dotclear freigegeben. Es handelt sich um ein Bugfix-Release, welches keine neuen Funktionen beinhaltet. Wichtiger ist daher auch die Ankündigung zur Zukunft von Dotclear, die leider nichts Positives erahnen lässt.
Die Zahl an Entwicklern ist in den letzten Monaten stark zurückgegangen, sodass Franck Paul die meiste Arbeit am Kernsystem mittlerweile allein erledigen muss. Daraus ergeben sich Konsequenzen, welche das Entwickeln relativ umfangreicher Features für Dotclear ausschließen, darunter eine bereits geplante REST-API, für die sich jedoch ein Drittanbieter-Plugin in Entwicklung befindet, und die Integration der Twig-Templating-Engine. Die Entwicklung der nächsten Versionen wird sich daher auf Kleinigkeiten wie eine robustere Passwort-Verwaltung oder UTF8-MB4-Unterstützung für MySQL beschränken.
In einer abschließenden Notiz schreibt Franck: "Erstens ist es überhaupt nicht lustig, ein solches Projekt allein zu entwickeln, und zweitens ist das Fehlen notwendiger Code-Reviews meinem Verständnis nach gefährlich." Auch wenn Dotclear damit zwar noch längst nicht gestorben ist, sind dies keine guten Nachrichten für die Blogging-Engine, deren Grundfunktionen durchaus mit denen der "Großen" mithalten können
Für das Markdown-CMS Datenstrom Yellow wurde heute die Version 0.7.1 freigegeben. Wie üblich sind es wieder kleine, aber feine Entwicklungsschritte, die das Erstellen von Webseiten mit Yellow noch komfortabler machen sollen. Hier die wichtigsten Änderungen:
- Blogs und Wikis sind jetzt flexibler einsetzbar, da die entsprechenden Plugins auf Vorlagen-Basis arbeiten. Dies bedeutet, dass jede Seite, die im Seitenkopf die Angabe
Template: blog
oder Template: wiki
enthält, automatisch als Blog- bzw. Wikiseite erkannt wird. In der Praxis lassen sich damit z. B. mehrere Blogs oder Blog-Kategorien innerhalb einer Yellow-Installation betreiben.
- Unterstützung für numerische Datei- und Ordnernamen hinzugefügt.
- Das Commandline-Plugin wurde in Command sowie das Webinterface-Plugin in Edit umbenannt.
- Das Webinterface kann nun auch im Einzelbenutzermodus verwendet werden, sodass keine Neuregistrierungen von Accounts für jedermann mehr möglich sind. Hierzu wird der Datei
/system/config/config.ini
die Option EditLoginRestrictions: 1
hinzugefügt bzw. entsprechend geändert (mein Feature-Request).
Bestehende Yellow-Installationen lassen sich bequem mit einem Klick über das Webinterface sowie über das Command-Plugin auf der Shell aktualisieren. Der Update-Vorgang beinhaltet auch die Anpassung vorhandener Blog- und Wikiseiten mit den neuen Template-Optionen.