Kurztipp: Streaming-Server mit Uptime Robot überwachen

Geschrieben von Steffen Schultz 1 Kommentar
Kategorisiert in : Software Schlüsselwörter : Icecast, Streaming, Tipp

Wenn man einen eigenen Server betreibt, ist natürlich auch das Wissen über die Zuverlässigkeit sehr wichtig. Um über Ausfälle benachrichtigt zu werden, nutze ich den Dienst Uptime Robot und bin damit sehr zufrieden. Bereits in der Gratis-Variante lassen sich Features nutzen, die man anderswo nur gegen Geld bekommen würde. Es lassen sich bis zu 50 Monitore anlegen, die dann alle 5 Minuten geprüft werden. Fällt einer der Monitore aus, wird eine Benachrichtigung an die zuvor hinterlegten Alert-Kontakte gesendet. Hierbei können E-Mails, Twitter-Direktnachrichten, SMS oder Pushbenachrichtigungen auf Smartphones und Tablets gesendet werden. Gegen einen geringen Aufpreis lässt sich das Prüfintervall auch auf bis zu eine Minute herabsetzen.

Uptimerobot bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Status eines Dienstes oder ganzer Server zu überwachen, darunter HTTP- und Ping-Abfragen sowie Keyword-Alerts. Vor allem die Keyword-Alerts sind nützlich, um den Status bestimmter Dienste oder Webseiten zu prüfen. Hier geht es nicht so sehr darum, ob ein Server ausfällt, sondern ob sich der Status eines laufenden Prozesses ändert. Ein Anwendungsfall hierfür ist die Überwachung eines Streaming-Servers auf Source-Verbindungen hin, also ob jemand auf diesem Server sendet oder nicht. Um einen solchen Monitor einzurichten, geht man wie folgt vor:

  1. Im Dashboard auf "Add new monitor" klicken.
  2. "Friendly name": Ein Name für den Monitor, z. B. Sendestream.
  3. "URL (or IP)": Die Adresse zum Streaming-Server inklusive Port. Soll ein Icecast-Server überwacht werden, auf welchem mehrere Mountpoints laufen, empfiehlt es sich, den Mountpoint an die URL anzuhängen, z. B.: http://server:Port/status.xsl?mount=/Mountname.mp3. Auf diese Weise wird nur dieser eine Mountpoint berücksichtigt.
  4. "Keyword": Hier wird ein Schlüsselwort eingetragen, auf das der Robot anspringen soll. Es muss eine Zeichenkette sein, welche nur dann auf der Webseite zu sehen ist, wenn der Stream aktiv ist oder inaktiv, je nachdem, welches Ziel man verfolgt. Beispiele für Icecast wären "Currently playing" oder "Stream started". Letzteres empfiehlt sich dann, wenn der Icecast-Mountpoint eine Fallback-Datei angegeben hat, da bei solchen Mountpoints auch dann noch "Currently playing" als leerer Wert angezeigt wird, wenn niemand darauf sendet.
  5. "Alert when": Hier wählt man aus, wann der Robot eine Benachrichtigung senden soll - Schlüsselwort existiert oder existiert nicht. Im Icecast-Beispiel ist die Schaltfläche "Keyword Exists" am sinnvollsten.
  6. Nun noch die Alert-Kontakte anhaken und den Monitor speichern.

Ist der Streaming-Server online, aber kein Sende-Client verbunden, erfolgt zeitnah eine Benachrichtigung und es kann schnell eingegriffen werden, um den Sendebetrieb wieder aufzunehmen.

Über den Autor

Steffen Schultz, ein lichtloser Gelegenheitsblogger aus dem Norden Brandenburgs. Ich bin auf den Betriebssystemen Windows, Linux und Android unterwegs und berichte u. a. über meine Erfahrungen beim Nutzen von Anwendungen mit Zugangstechnologien für Blinde.

1 Kommentar

#1  - Internet Speedtest sagte :

Dieses Tool kann ich jedem nur ans Herz legen. Seit Jahren überwache ich damit sämtliche Server und Dienste auf meinen Webseiten.

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