Neulich in WhatsApp
Ich: "Das ist aber ein Kommandozeilen-Tool, dafür gibt es keine grafische Oberfläche."
Gesprächspartner: "Ach, dann kann man das mit anderen Braillezeilen gar nicht nutzen?"
Ohne Worte...
Ich: "Das ist aber ein Kommandozeilen-Tool, dafür gibt es keine grafische Oberfläche."
Gesprächspartner: "Ach, dann kann man das mit anderen Braillezeilen gar nicht nutzen?"
Ohne Worte...
Auf meinem System mit Windows 10 Home ergab sich schon seit Längerem das Problem, dass sich nach Eingabe eines Suchbegriffes in die Cortana-Suche die angezeigten Ergebnisse teilweise nicht mehr öffnen ließen. Was zunächst nur einige Anwendungen betraf, steigerte sich in den letzten Tagen zu einem echten Ärgernis, da ich so gut wie nichts mehr mit der Suche im Startmenü anfangen konnte und deshalb meinen Desktop wie in alten Zeiten mit allerlei Verknüpfungen bestücken musste, um nicht umständlich jede Anwendung zu Fuß im Startmenü herauszusuchen. Selbst eine längere Recherche brachte mich hier nicht weiter. Die üblichen Vorgehensweisen bei Problemen mit der Suchfunktion, also Neuerstellung des Such-Index, Durchlaufen der Problembehandlung usw., brachten keinen Erfolg. Erst gestern fand ich dann die richtige Lösung.
Um die Cortana-Suche wieder zu reparieren genügt es, den Ordner "Microsoft.Windows.Cortana_cw5n1h2txyewy" im Verzeichnis "C:\Users\<Benutzername>\AppData\Local\Packages" zu löschen oder umzubenennen. Da die Cortana-App dauerhaft auf dieses Verzeichnis zugreift, ist dies in der laufenden Sitzung aber nicht so ohne Weiteres möglich. Wer nicht die Möglichkeit hat, mit einem Linux-Live-System auf die Festplatte zuzugreifen, kann auch ein zweites Administrator-Konto einrichten. Hierzu öffnet man die Einstellungs-App, klickt auf Konten, dort auf "Familie & weitere Kontakte". Ein Klick auf die Schaltfläche "Diesem PC eine andere Person hinzufügen" öffnet den Assistenten zum Anlegen eines neuen Benutzers. Möchte man kein weiteres Microsoft-Konto einrichten, klickt man zunächst auf "Ich kenne die Anmeldeinformationen für diese Person nicht", anschließend auf "Benutzer ohne Microsoft-Konto hinzufügen" (Windows war auch schon mal unkomplizierter). Nach der Einrichtung des Kontos muss dieses abschließend noch in der Einstellungs-App auf Administratorzugriff umgestellt werden.
Wichtig: Vor dem Anmelden ins andere Konto muss das erste Konto abgemeldet werden, nicht einfach nur den Benutzer wechseln. Dies würde die Sitzung nicht beenden, und der Ordner ließe sich auch vom zweiten Konto aus nicht löschen. Ist das zweite Konto eingeloggt, sollten zunächst einige Ordner-Einstellungen angepasst werden, damit der entsprechende Ordner im anderen Benutzerprofil auch sichtbar ist. Alternativ lässt sich dies auch mit einem anderen Dateimanager bewerkstelligen. Die notwendigen Berechtigungen weist Windows nach einer Bestätigungsabfrage von selbst dem zweiten Konto zu, sobald man auf das Profilverzeichnis des ersten Kontos zugreift. Nach dem Löschen des Ordners "Microsoft.Windows.Cortana_cw5n1h2txyewy" loggt man sich wieder aus, und meldet sich mit dem normalen Konto an. Cortana erstellt den gelöschten Ordner neu und sollte wieder ordnungsgemäß funktionieren.
Am 25. August erschien Version 2017.3 des quelloffenen Windows-Bildschirmlesers NVDA. Während die vorangegangenen Versionen sich überwiegend auf Fehlerkorrekturen und Änderungen unter der Haube fokussierten, bringt Version 2017.3 wieder einige neue Funktionen mit sich, darunter die Unterstützung der in Windows 10 enthaltenen OneCore-Sprachausgabe, die ebenfalls in Windows 10 verfügbare Texterkennung (OCR) sowie Detailverbesserungen in der Braille-Darstellung.
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Vor einigen Jahren berichtete ich über AirTime, eine Browser-basierte Automationslösung zur Verwaltung von Webradio-Stationen, welche ich seit geraumer Zeit auch für mein freies Radioprojekt einsetze. Leider stellte sich bald heraus, dass die von mir damals angesprochenen Probleme, wie etwa ein fehlender Auto-DJ, nicht in die frei verfügbare Edition integriert werden würden. Stattdessen blieben erweiterte Features der kostenpflichtigen Pro-Variante vorbehalten, welche jedoch nicht zur Installation auf eigenen Servern zur Verfügung steht, sondern durch einen von Sourcefabric verwalteten Cloud-Dienst vertrieben wird. In einem Statement aus dem letzten Sommer wurden hauptsächlich fehlende Ressourcen angegeben, die zum Aktualisieren der freien AirTime-Version nötig wären. Als Alternative wurde angeregt, dies entweder mit einer Kickstarter-Kampagne zu finanzieren, oder die bestehende Codebasis auf Github zu forken, um sie unter einem neuen Projekt und unter Regie der Community weiterzuentwickeln.
Letzteres geschah dann auch: Nachdem weitere Monate ohne Fortschritte ins Land gingen und nach einem offenen Brief an die Community fanden sich Entwickler, um schon bald erste Fortschritte unter dem Namen LibreTime zu präsentieren. Nicht nur implementierte man neue Funktionen wie etwa den bereits erwähnten Auto-DJ, sondern kümmerte sich auch um jede Menge kleinerer Fehler im Code. Und sollte sich Sourcefabric entschließen, die Entwicklung an AirTime wieder aufzunehmen, ist man seitens LibreTime gern zur Zusammenarbeit bereit.
Die ersten Alpha-Versionen sind bereits verfügbar, sollten wohl jedoch besser noch nicht in den Produktiveinsatz geschickt werden. Auch wenn ich den Fork selbst noch nicht getestet habe, mach der Entwicklungsstand schon jetzt einen vielversprechenden Eindruck.
Im Jahr 2013 entschlossen sich die Entwickler des Opera-Browsers zu grundlegenden Änderungen. Nicht nur wechselte man von der eigenen, Presto genannten Browser-Engine zur Webkit-Abspaltung Blink, der Browser wurde auch einer Vielzahl von Funktionen beraubt, und die Nutzer-Community "My Opera" abgeschaltet. Dies legte den Grundstein für Vivaldi, einen Browser, welcher die durch Opera hinterlassene Nische ausfüllen sollte. Die ersten Versionen erschienen im Jahr 2015, mittlerweile gilt Vivaldi als stabil und ist für die gängigen Desktop-Systeme verfügbar. Da er das Rad nicht gänzlich neu erfindet, und z. B. auch ohne Anpassungen auf Chrome-Erweiterungen zugreifen kann, dürfte er inzwischen eine interessante Alternative für diejenigen geworden sein, denen Chrome und der neue Opera zu wenig Funktionalität bieten.
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